Das erschreckende Ergebnis: Bei einem Drittel der Tests gab es die Note "mangelhaft", bei einem weiteren Drittel reichte es nur zu einem dürftigen "ausreichend".

Lediglich ein Drittel landete mit der Note "gut" sowie einem einzigen "sehr gut" im grünen Bereich. Für die drei in NRW getesteten Schulbusfahrten gab es insgesamt eine 4 minus.

"In diesem Bereich gibt es ganz offensichtlich noch viele Probleme, da liegt einiges im Argen", bilanziert ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. So wurde bei rund 80 Prozent aller Fahrten die jeweilige Höchstgeschwindigkeit um bis zu 30km/h überschritten.

Die Tempo-Überschreitungen hatten die im Bus mitfahrenden Tester nachgewiesen, indem sie die Aufzeichnungen ihrer GPS-Geräte mit späteren Testfahrten auf derselben Strecke verglichen.

Darüber hinaus hatte jeder dritte überprüfte Schulbus Verspätung oder war überfüllt, weswegen Kinder an den Haltestellen stehen gelassen werden mussten. Hölzel: "Problematisch ist häufig auch das Verhalten der Schüler, die drängeln und toben." Auch dieses Verhalten ließen die Tester ebenso in die Wertung einfließen wie das Verhalten des Busfahrers.

Die Bestnote ging an die Linie 543 Wattenbek-Einfeld in Schleswig-Holstein. Hölzel: "Da stimmte einfach alles." Bei den drei getesteten NRW-Linien gab es zwar für die Linie Udorf-Marsberg ein "gut", doch die Verbindungen Bestwig-Meschede und Bad Lippspringe-Paderborn kassierten ein "mangelhaft".

Zusätzlich überprüfte der ADAC mit der Polizei die Technik bei 89 Schulbussen in neun Bundesländern, darunter NRW. Die Bilanz: Jeder achte Bus hatte erhebliche Mängel, einer musste aus dem Verkehr gezogen werden. Beanstandet wurden Lenkung, Bremsen oder Reifen.