Schlecht gebrüllt

Kommentar

Kaum ist die Mahnung des Bundespräsidenten an die Koalition verhallt, den Vorwahlkampf doch bitte wieder einzustellen, da brüllt der bayerische CSU-Löwe erneut, diesmal lauter als zuvor.

Mit Blick auf die Europawahl haben die Christsozialen nach dem Honorarstreit der Ärzte die Gesundheitsreform als vermeintliches Profilierungsfeld für sich entdeckt - und damit das Prestigeprojekt von CDU-Chefin Merkel, dem sie selbst zugestimmt haben.

Gewiss ist Kritik an dem schwarz-roten Minimalkompromiss namens Gesundheitsfonds mehr als angebracht. Aber wo bleibt das überzeugende Alternativkonzept?

Die CSU sollte wissen, dass dem Wähler politisches Brüllen auch im Vorwahlkampf nicht ausreicht. Und dass ein so wichtiges Politikfeld wie die Gesundheit nicht dem Populismus geopfert werden sollte.

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