Schavan: Wer gegen Atomtransporte ist, muss sichere Lagerung garantieren

Düsseldorf (dpa). Im Streit um die geplanten Atomtransporte von Jülich nach Ahaus hat Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) ein Entgegenkommen an Bedingungen geknüpft. Sofern die Castorbehälter - wie von der nordrhein-westfälischen Landesregierung gewünscht - im Jülicher Forschungszentrum bleiben sollen, müsse dort die Einhaltung der Sicherheitsstandards über das Jahr 2013 hinaus garantiert sein, sagte Schavan der „Rheinischen Post“.

„Dann wird selbstverständlich auch diese Bewertung in unsere gemeinsamen Überlegungen eingehen.“

Das Material lagert bisher in 152 Castor-Behältern auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich. Die Genehmigung dafür läuft im Juni 2013 aus. Der Bund als Mehrheitsgesellschafter der Anlage will den Müll - gegen den Willen des Landes Nordrhein-Westfalen - ins Zwischenlager Ahaus bringen.

Atomkraftgegner kritisieren den geplanten Transport quer durch Nordrhein-Westfalen als verantwortungslos. Zugleich betonte Schavan: „Wer den Sicherheitsanforderungen gerecht werden will, muss ein neues Zwischenlager bauen und erklären, was in der Zwischenzeit geschehen soll.“ Über die Sorgen über die Sicherheit des Transports dürften die Sorgen um die Sicherheit vor Ort nicht vergessen werden.

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