Runder Tisch zum Thema G8/G9 Rolle rückwärts beim Turbo-Abi

Nach zwei Jahren tagt wieder der Runde Tisch. Dabei geht es nicht mehr nur um Korrekturen, sondern ums Gesamtkonzept.

Nach wachsender Kritik am „Turbo-Abitur“ nach acht Jahren Gymnasium hagelte es in den vergangenen Wochen geradezu Reformvorschläge. Nun soll der schon länger angekündigte Runde Tisch in Düsseldorf beraten.

Nach wachsender Kritik am „Turbo-Abitur“ nach acht Jahren Gymnasium hagelte es in den vergangenen Wochen geradezu Reformvorschläge. Nun soll der schon länger angekündigte Runde Tisch in Düsseldorf beraten.

Foto: Armin Weigel

Düsseldorf. Als vor knapp zwei Jahren der Runde Tisch zum Thema G8/G9 — also dem Abitur nach acht oder neun Jahren — zuletzt getagt hatte, da war man sich noch weitgehend einig: Es blieb in NRW bei der gymnasialen Schulzeitverkürzung. Beschlossen wurden aber Erleichterungen für gestresste Schüler und Lehrer. Der heraufziehende Wahlkampf und massive Forderungen von Elternseite haben das Blatt mittlerweile gewendet. Längst sehen sich die Parteien gezwungen, Zugeständnisse zu machen. Manche wollen den Schulen mehr Spielraum geben, auch wieder das Abitur nach 13 Jahren anzubieten. Andere Vorschläge gehen in Richtung eines individuellen Angebots an Schülerinnen und Schüler bei deren Wunsch nach längerer Schulzeit.

Für heute lädt Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) wieder zum Runden Tisch. Einerseits, um über die weitere Umsetzung der beschlossenen Empfehlungen zu G8 zu informieren. Weit bedeutender dürfte aber sein, in welcher Weise das Turbo-Abi insgesamt wieder zur Disposition steht. Und wie denjenigen, die das einfordern, wieder eine Verlängerung der Schulzeit angeboten werden kann. Zum Runden Tisch heute Nachmittag wurden Vertreter von Eltern-, Schüler- und Lehrervereinigungen, Kommunalen Spitzenverbänden, Kirchen, Parteien, Gewerkschaften, der Wissenschaft, der öffentlichen und privaten Schulträger sowie der Bürgerinitiative „GIB-8“ und der Elterninitiative „G9-Jetzt-NRW“ eingeladen.

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