Risse in Beton-Leitplanken an den Autobahnen in NRW
Tempolimits sollen Autofahrer schützen. Baustopp für neue Betonwände. Wann saniert wird, steht noch nicht fest.
Düsseldorf. Betonschutzwände entlang der Autobahnen sollen die Fahrzeuge bei Unfällen auf der Straße halten und sogar dem Aufprall eines schweren Lastwagens standhalten. Genau das ist aber in NRW vielfach nicht gewährleistet, weil die Beton-Leitplanken Risse haben.
Der Landesbetrieb Straßen NRW geht deshalb auf Nummer sicher: Auf 15 Teilstücken wurden Tempolimits vorgeschrieben. Lkw dürfen dort nicht schneller als 60 Stundenkilometer und Pkw höchstens 100 km/h fahren, damit die Betonwände bei einem Aufprall nicht bersten. Insgesamt geht es um rund knapp 40 Kilometer Autobahn, unter anderem auf der A1 bei Wuppertal. Bis auf Weiteres dürfen Beton-Leitplanken bei Ausschreibungen für neue Leitplanken keine Rolle mehr spielen.
„Wir kennen das Problem seit April 2014“, berichtet Bernd Löchter von Straßen NRW. Der Landesbetrieb hat damals begonnen, in NRW alle Beton-Leitplanken zu untersuchen, die älter als acht Jahre sind. Zu dieser „Risikogruppe“ gehören etwa 90 von 900 Autobahn-Kilometern, die in NRW mit Betonschutzwänden ausgestattet sind. Ergebnis der Prüfung: Die Stahlstreben in den Betonwänden rosten. Offensichtlich dringt durch undichte Fugen Wasser ein. In den Betonwänden haben sich Risse gebildet.