Tihange und Doel NRW will Laufzeiten für Atomkraftwerke in Europa begrenzen

Düsseldorf. (dpa) Nordrhein-Westfalen will mit Blick auf Tihange und Doel in Belgien die Laufzeiten von Atomkraftwerken in der EU verbindlich begrenzen. Die Umweltministerkonferenz werde bei ihrer nächsten Sitzung (15.-17.

Europakarte mit den Standorten aktiver Atomkraftwerke und dem Anteil der Kernkraft an der Stromerzeugung des jeweiligen Landes.

Europakarte mit den Standorten aktiver Atomkraftwerke und dem Anteil der Kernkraft an der Stromerzeugung des jeweiligen Landes.

Foto: dpa-infografik GmbH

Juni) darüber beraten, teilte das NRW-Umweltministerium am Dienstag mit. „Es vergeht mittlerweile keine Woche mehr ohne neue Störfallmeldung über die Bröckel-Reaktoren in Tihange oder Doel“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.

In anderen grenznahen Bereichen gebe es ähnliche Probleme. Deshalb müsse der Bund die Initiative ergreifen, damit ältere Atomkraftwerke über eine europaweit verbindliche Laufzeitenbegrenzung abgeschaltet würden.

Auch die Urananreicherungsanlage Gronau solle stillgelegt werden. Die Anlage versorgt nach unbestätigten Angaben die belgischen Kernkraftwerke Doel und Tihange mit Brennstoff. „Es ist nicht vermittelbar, dass Gronau trotz Ausstiegsbeschluss in Deutschland weiterhin Brennstoffe auch für sicherheitstechnisch problematische ausländische Atomkraftwerke herstellt“, begründete Remmel die Initiative mit anderen Bundesländern unter Federführung von NRW.

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