Personelle Erneuerung : NRW-SPD leitet Neuanfang ein: Groschek tritt nicht mehr an
Düsseldorf (dpa) - Die nordrhein-westfälische SPD hat den Startschuss für einen zügigen personellen Neuanfang gegeben. Landesparteichef Michael Groschek wird nicht mehr für das Amt des Parteivorsitzenden kandidieren.
„Wir werden eine große personelle Erneuerung an der Spitze der SPD erleben“, sagte Groschek (61) am Freitagabend am Rande einer Sitzung des SPD-Landesvorstandes in Düsseldorf. Auch weitere Vorstandsmitglieder hätten angekündigt, nicht mehr anzutreten, sagte Groschek - ohne Namen zu nennen.
Der mitgliederstärkste SPD-Landesverband zieht außerdem den ursprünglich für Ende September geplanten Parteitag auf den 23. Juni vor. Dann soll in Bochum der gesamte Landesvorstand neu gewählt und auch der Generalsekretärsposten neu besetzt werden. Die bisherige Generalsekretärin Svenja Schulze ist als neue Bundesumweltministerin nach Berlin in die große Koalition gewechselt. Ihren Posten in NRW übernehmen bis zum Bochumer Parteitag Groschek und Landtagsfraktionschef Norbert Römer.
Bis zum Parteitag soll eine Kommission ein Personaltableau aus sieben bis zehn Personen für die künftige Führung entwickeln, das auch dem Prinzip „jünger und weiblicher“ entspreche, sagte Groschek. Wichtig sei auch, dass die Landes-, Bundes- und kommunale Ebene vertreten seien.