NRW-Regierung beschließt weiteres Maßnahmenpaket gegen Bürokratie
Die NRW-Landesregierung will die Wirtschaft ankurbeln und hat dafür der Bürokratie den Kampf angesagt. Existenzgründungen sollen einfacher, die Kommunikation zwischen Firmen und Behörden verbessert werden. Unternehmervertreter loben das neue „Entfesselungspaket“.
Düsseldorf. Elektronische Rechnungen und weniger Hürden für Existenzgründer: Mit einem weiteren Maßnahmenpaket will die Landesregierung den Bürokratieabbau in Nordrhein-Westfalen vorantreiben und die Wirtschaft beleben. Das zweite sogenannte Entfesselungspaket sei am Dienstag vom Landeskabinett beschlossen worden, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in Düsseldorf. Unternehmerverbände begrüßten den Vorstoß.
Insgesamt sollen demnach 23 weitere Regelungen geändert oder angepasst werden. Unter anderem ist vorgesehen, flächendeckend elektronische Rechnungen einzuführen, um die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung zu verbessern. Derzeit gingen bei der Landesverwaltung jährlich bis zu fünf Millionen Rechnungen ein, doch weniger als zehn Prozent würden elektronisch übermittelt, erklärte Pinkwart. Ziel sei ein durchgängig elektronischer Prozess.
Gründer sollen zudem schneller eine Steuernummer erhalten, auch seien geringere Hürden bei Gründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus geplant. Zur Bekämpfung der Schwarzarbeit will die Landesregierung die NRW-Behörden besser vernetzen. Wie bereits angekündigt sieht das Paket auch bessere Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien vor.