NRW-Kripo klagt: Wir sind viel zu alt

Düsseldorf. Die Kripo in NRW ist am Freitag in die Luft gegangen: Per Flugzeugbanner zeigten sie Innenminister Ingo Wolf (FDP), was sie von seiner Politik halten: nichts.

"Innenminister Wolf lässt die Kripo sterben", stand auf dem Spruch, den die Beamten mit Argumenten zu untermauern versuchten. "Das Durchschnittsalter der Kollegen beträgt derzeit 54 bis 55 Jahre. Es herrscht Frust, es kommt kaum Nachwuchs nach", sagte am Freitag Wilfried Albishausen, Chef des Bundes der Kriminalbeamten in Nordrhein-Westfalen.

In einem offenen Brief an Minister Wolf fordern die Kripo-Leute 2000 neue Stellen und die Einführung eines eigenen Studiengangs, um frühzeitig eine Spezialisierung gegenüber der Schutzpolizei zu erreichen. Derzeit gebe es in NRW 7500 Kripo-Beamte, im Vergleich zu anderen Bundesländern sei die Struktur völlig verkrustet.

Das Innenministerium bestritt die vom Bund der Kriminalbeamten genannten Zahlen. Das tatsächliche Durchschnittsalter der Ermittler liege bei nur 48 Jahren. Im vergangenen Jahr habe es insgesamt 152 Neueinstellungen gegeben, sagte Wolf.

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