NRW: Islamunterricht in deutscher Sprache
Schon im kommenden Jahr gibt es ein reguläres Schulfach für junge Moslems.
Düsseldorf. Es hat viele Monate gebraucht und viel Geduld von allen Beteiligten erfordert. Doch nach Lage der Dinge hat sich das Verhandeln und oftmals zähe Ringen gelohnt: Ab dem Schuljahr 2012/13 wird es erstmals in NRW einen islamischen Religionsunterricht als Fach an den Schulen geben.
Einen entsprechender Gesetzesentwurf ist nun in den Landtag eingebracht worden. Da er von SPD, Grünen und der CDU getragen wird, ist eine Mehrheit sicher.
Heiß diskutiert und lange verhandelt waren zuvor vor allem die Lerninhalte. Denn die Landesregierung musste sich mit den Verbänden der Moslems auf den Stoff einigen, der vermittelt wird.
Anders als bei den christlichen Kirchen gibt es hier eine Vielzahl von Ansprechpartnern. Doch die Verbände unterschrieben schließlich eine Vereinbarung, mit der sie einem Beirat zustimmten, der die Unterrichtsinhalte künftig festlegen soll.
Der Unterricht wird künftig in deutscher Sprache abgehalten. So soll verhindert werden, dass junge Moslems in Hinterhofmoscheen von Islamlehrern beeinflusst werden, die unter keinerlei staatlicher Kontrolle stehen.