NRW-CDU: Mehr Geld für die Hospize

Eigenanteil von zehn Prozent soll künftig entfallen.

Düsseldorf. Die CDU im NRW-Landtag will die Hospiz-Einrichtungen finanziell unabhängiger machen und in ihrem Engagement stärken. "Wir starten eine Bundesratsinitiative, damit die Hospizeinrichtungen keinen Eigenanteil aufbringen müssen", sagte am Montag Norbert Post, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag.

Denn bisher müssen die rund 500 Hospiz- und Palliativeinrichtungen in NRW rund 1,5 Millionen Euro an Eigenmitteln einbringen, um die vereinbarten Zuschüsse von Staat und Krankenkassen zu bekommen. Das entspricht zehn Prozent der tatsächlichen Kosten.

Dieses Bundesgesetz stammt aus den 1990er Jahren, als die Hospizbewegung noch relativ neu war und erstmals gesetzlich abgesichert wurde. "Aber seither hat sich sehr viel getan. Es gibt mehr Einrichtungen, und vor allem hat sich der Bedarf stark erhöht", sagte Post. Alleine die ambulanten Einrichtungen mit ihren rund 5900 ehrenamtlichen Helfern hätten ein Nachfrageplus von 22 Prozent von 2007 auf 2006 zu verzeichnen, bei den 55 stationären Einrichtungen sei die Entwicklung ähnlich.

Im vergangenen Jahr sind in Nordrhein-Westfalen rund 190 000 Menschen gestorben, nach Angaben von CDU-Politiker Post nahmen rund 24 000 in den letzten Tagen eine Sterbebegleitung eines Hospizes in Anspruch. Post will nun den Koalitionspartner FDP gewinnen, um eine Bundesratsinitiative zu starten: "Ob dann der Staat oder die Krankenkassen bezahlen, muss man sehen. Wichtig ist eine Lösung für die Betroffenen."

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