Misslungene Aktion NPD Trier sorgt für Spott im Netz

Düsseldorf. Dumm gelaufen: Einen unfreiwillig komischen Auftritt haben die vier Protagonisten eines Videos der Trierer NPD gegen Flüchtlingsheime absolviert. Nun ziehen sie den Spott der Internetgemeinde auf sich.

Screeshot von Twitter von @ZUPPORTStore.

Screeshot von Twitter von @ZUPPORTStore.

Der SPD-Politiker Max Bauer aus Duisburg schickte den vier Fackelträgern gar einen Brief mit vier Kondomen.

Das Video 444 ist inzwischen von der NPD Trier entfernt worden, kursiert aber immer noch in den sozialen Medien. Dort skandieren die vier NPD-Anhänger: "Buntes Trier, nicht mit mir, 444" und rufen zu einem Fackelzug in Trier auf. Die Zahl 444 steht in der Neonazi-Terminologie für "Deutschland den Deutschen". Mit dem Video sorgen die vier Trierer für großes Gelächter auf den sozialen Medien.

Auch der SPD-Politiker Max Bauer aus Duisburg hat das Video gesehen und postete auf seiner Facebook-Seite den Brief, den er an den Ortsverband der NPD in Trier schickte. Darin schreibt er: "Da mich das Schicksal der vier Laiendarsteller in ihrem Blockbuster emotional gefesselt hat, möchte ich diesen armen Menschen helfen. Nach reiflichen Überlegungen, wie ich diese möglichst Wirtschaft und sozialverträglich im Sinne unseres Landes tun kann, übersende ich Ihnen 4 Kondome."

Dem Aufruf zum Fackelzug am 2.8.2015 vor einer ehemaligen Kaserne, die als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll, folgten lediglich 50 Rechtsextreme. Zur Gegendemonstration des Bündnisses "Trier stellt sich quer" kamen 600 Demonstranten, darunter der Oberbürgermeister von Trier, Wolfram Leibe.

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