Nach den Kommunalwahlen: Grüne sehen Köln als rot-grünes Erfolgsmodell

Düsseldorf/Köln. Köln ist aus Sicht der Grünen ein Modell für weitere rot-grüneErfolge in Nordrhein-Westfalen. Mit dem Sieg des von den Grünenunterstützten neuen SPD-Oberbürgermeisters Jürgen Roters habe sich dieZusammenarbeit ausgezahlt, sagte der Landeschef der Grünen, ArndtKlocke, am Montag in Düsseldorf.

Er bedauerte, dass die SPD sich in denCDU-regierten Städten Aachen, Krefeld und Münster zu keinem gemeinsamenSpitzenkandidaten mit den Grünen durchringen konnte. Vielen altenSPD-Funktionären gelinge es immer noch nicht, mit den Grünen aufAugenhöhe umzugehen, kritisierte er. Die Grünen erzielten mit 12,0Prozent (2004: 10,3) ihr bestes Ergebnis bei Kommunalwahlen in NRW.

In Köln erreichten sie mit 21,7 Prozent ihr bestes Großstadt-Ergebnis.Dies sieht Klocke auch als Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeitmit der jungen SPD-Politiker-Generation. Der Kölner SPD-Chef Jochen Ottgehöre nicht zu denen, die noch immer „die SPD für den großen Tankerund die Grünen für die ungezogenen Kinder“ halten, sagte Klocke. Auchden Sozialdemokraten in der alten rot-grünen Landesregierung sei es inzehn Jahren nicht gelungen, mit den Grünen auf Augenhöhe umzugehen.

Für die Landtagswahl im Mai 2010 hoffen die Grünen nach den deutlichenCDU-Verlusten in NRW nun auf ein Wechselklima. „Das Rennen ist offen“,sagte Klocke. Zu möglichen Koalitionen werde sich der Landesverbandaber erst im Februar 2010 äußern.

Bei den Wahlen der Oberbürgermeister gab es am Sonntag insgesamt sechsWechsel zwischen SPD und CDU. Die SPD gewann von der CDU Köln, Essenund Bielefeld hinzu, mussten zugleich aber Aachen, Hagen und Leverkusenan die Union abgeben. Damit stellt die SPD weiter 13 Oberbürgermeister,in zehn Großstädten hat der Oberbürgermeister ein CDU-Parteibuch. Unterden Landräten hat die CDU weiterhin eine deutliche Mehrheit.

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