NRW unter Schwarz-Gelb : Ministerin Scharrenbach verspricht mehr Geld für NRW-Kommunen
Die schwarz-gelbe Landesregierung will die Steuererhöhungsspirale stoppen.
Düsseldorf. Die NRW-Kommunen können im kommenden Jahr mit 11,5 Milliarden Euro rechnen, 830 Millionen oder 7,8 Prozent mehr als in diesem Jahr. Damit profitieren auch sie von der guten ökonomischen Lage. Die Rahmenbedingungen der Gemeindefinanzierung von Schwarz-Gelb orientieren sich noch weitgehend an denen der Vorgängerregierung. „Wir haben nicht alles geändert, sondern vieles beibehalten“, sagte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU).
Dennoch stellte sie einige Änderungen in Aussicht. So werden die fiktiven Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer 2018 eingefroren. Sie wurden bisher aus dem Durchschnitt der realen Hebesätze in den Kommunen gebildet und stiegen entsprechend, wenn die Kommunen ihre Steuern erhöhten. Da die fiktiven Sätze aber zugleich ein Kriterium für die Schlüsselzuweisungen sind, standen Kommunen mit niedrigeren Sätzen bisher immer in Versuchung, ihre Steuern anzuheben. Dieser Anreiz soll jetzt gemindert werden. „Unsere Steuersätze in NRW liegen deutlich über denen der Nachbarländer“, begründete die Ministerin den Schritt.
Der Kommunal-Soli in Höhe von 91 Millionen Euro, den die finanzstärkeren Kommunen bisher in den Stärkungspakt Stadtfinanzen eingebracht hatten, fällt wie angekündigt ab 2018 weg. Anders geht die Landesregierung bei den nicht so steuerstarken Kommunen vor, die indirekt auch an der Finanzierung des Stärkungspakts beteiligt sind, weil ein Teil der Gelder für die Städte und Gemeinden im Vorfeld dafür abgezogen wird. Dieser Vorwegabzug wird schrittweise über drei Jahre um die Hälfte reduziert — auf am Ende noch 185 Millionen Euro.