Anreiz Mehr Geld für Rektoren an Grundschulen

Düsseldorf. Grund- und Hauptschulen haben Probleme, ihre Rektorenstellen zu besetzen, weil die bisherige Besoldung kaum Motivation gibt, sich die mitunter aufreibende Arbeit zuzumuten.

Anreiz: Mehr Geld für Rektoren an Grundschulen
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Die Stellen werden schlechter besoldet als Direktorenposten an Gymnasien. Viele Rektorenstellen (an Grundschulen zehn Prozent, an Hauptschulen noch mehr) blieben daher bislang vakant. Jetzt soll das anders werden.

Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) will die Motivation zur Übernahme einer solchen Leitungsstelle stärken. Gehälter von Schulleitern an Grund- und Hauptschulen, die bislang mit A 12 oder A 13 besoldet werden, sollen vor August 2017 um eine Besoldungsstufe angehoben werden. Das mache brutto zwischen 300 und 500 Euro monatlich aus, heißt es im Schulministerium. (Die Besoldungshöhe ist von mehreren Faktoren, unter anderem dem Alter abhängig). Für die landesweit 2800 Schulleiter dieser Schulformen bedeutet das Mehrkosten für das Land von jährlich 11,6 Millionen Euro.

Dass diese Mehraufwendungen möglich werden, liegt daran, dass NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) den Haushaltsentwurf 2017 aktualisiert hat und Mehrausgaben von 446 Millionen Euro zur Verfügung stellen will. Gedeckt durch zuvor nicht absehbare Mehreinnahmen und Umschichtungen im Haushalt. Die Nettoneuverschuldung von 1,6 Milliarden Euro soll aber unverändert bleiben.

Der Bildungsbereich profitiert auch insofern von den geplanten Mehrausgaben, als 8,7 Millionen Euro mehr in den Offenen Ganztag gesteckt werden. Auch soll es 300 weitere Stellen im Bereich Integration von Flüchtlingen geben.

Von den geplanten Haushalts-Mehrausgaben profitiert auch das Ressort von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). Es gibt noch einmal 140 zusätzliche Stellen für die Polizei und 35 für den Verfassungsschutz, wofür das Land zehn Millionen Euro zur Verfügung stellt. Dabei geht es laut Jäger um digitale nachrichtendienstliche Aufklärung, um Terrorabwehr und die Bekämpfung von Cybercrime. Jäger: „Terroristen kommunizieren, rekrutieren und radikaliseren sich im Netz.“ Dieser Entwicklung wolle man ein Ende setzen.

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