Landtag streitet über Studiengebühren für Ausländer
Sollen Studenten aus Nicht-EU-Staaten für die Bildung in NRW zahlen? Die Opposition will im NRW-Landtag am Donnerstag ein Nein erreichen.
Düsseldorf. Sollen Studenten aus Nicht-EU-Ländern künftig in NRW Studiengebühren zahlen? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Landtag am Donnerstag. Die Antwort laut Koalitionsvertrag lautet Ja. Die SPD aber glaubt: In Baden-Württemberg ist das Modell der „Campusmaut“ gescheitert. Die Fraktion will das Thema beerdigen.
Seit dem Wintersemester 2018/19 zahlen Studenten aus sogenannten Drittstaaten in Baden-Württemberg 1500 Euro pro Semester. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW teilte auf Anfrage unserer Zeitung mit, die Einführung einer ähnlichen Gebühr befände sich hier „weiterhin in einem Vorbereitungs- und Beratungsprozess“.
Darauf will die Opposition nicht warten. Im SPD-Antrag heißt es, dass die Zahl der internationalen Studenten in Baden-Württemberg stark gesunken sei, die Gebühr somit „gescheitert ist und nicht als Orientierungsmodell für NRW herangezogen werden kann“. Karl Schultheis, SPD-Abgeordneter und selbst Gruppenleiter Forschung im Wissenschaftsministerium: „Das ist absoluter Unfug und schadet dem internationalen Bildungs- und Forschungsstandort.“ Er fürchtet, dass NRW junge Talente verloren gehen. „Das schreckt ab“, ist er sicher.