NRW Kritik an der Bezahlung von Sparkassen-Chefs wird lauter

Bund der Steuerzahler NRW hält Gehälter für „weit überzogen“. Piraten fordern Obergrenze von 220 000 Euro. Am Freitag Debatte im Landtag. (1/2)

Symbolfoto.

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Foto: Julian Stratenschulte

Düsseldorf. Der Bund der Steuerzahler NRW übt scharfe Kritik an den Bezügen der Sparkassen-Chefs in NRW. „Die Gehälter sind weit überzogen und müssen runter. Dass die Vorstände ein Vielfaches von dem bekommen, was Oberbürgermeister verdienen, halten wir für falsch“, sagte Verbandssprecherin Bärbel Hildebrand auf Anfrage unserer Zeitung. Die Fraktion der Piraten im NRW-Landtag geht noch weiter. Sie fordert, dass Sparkassenchefs im Jahr höchstens so viel verdienen sollen wie die Ministerpräsidentin — also brutto rund 220 000 Euro. Tatsächlich bekommen die Bankmanager deutlich mehr (siehe Info-Box). Über den Antrag der Piraten wird am Freitagim NRW-Landtag beraten.

Die Fraktion hält nicht nur die Gehälter der Sparkassen-Chefs für überzogen, sondern auch deren Altersvorsorge auf Kosten der öffentlich-rechtlichen Institute. So belief sich der Barwert der Pensionsrückstellungen für die Vorstandschefs der 100 Sparkassen in NRW Ende 2015 auf 250 Millionen Euro. Das Volumen der Pensionsrückstellungen aller Vorstandsmitglieder erreichte einen Barwert von 570 Millionen Euro und lag damit 2015 höher als der Netto-Gewinn aller NRW-Sparkassen zusammen (530 Millionen Euro).

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