Kraft: Nach Möglichkeit keine befristeten Arbeitsverhältnisse

Düsseldorf (dpa) Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat sich für weniger befristete Arbeitsplätze im Landesdienst ausgesprochen. „Wir schließen in der Landesregierung keine befristeten Arbeitsverhältnisse ab, wenn die Möglichkeit besteht, unbefristet einzustellen“, sagte Kraft am Donnerstag bei der zentralen Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Düsseldorf.

Hannelore Kraft setzte sich bei ihrer Rede gegen befristete Arbeitsverhältnisse - auch im öffentlichen Dienst - ein.

Hannelore Kraft setzte sich bei ihrer Rede gegen befristete Arbeitsverhältnisse - auch im öffentlichen Dienst - ein.

Foto: Caroline Seidel

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte zuvor ein Ende von grundlosen Befristungen und Kettenverträgen gefordert. „Wir erwarten, dass sich die Landesregierung in Berlin für eine gesetzliche Regelung stark macht und selber mit gutem Beispiel vorangeht“, sagte der Vorsitzende des DGB in Nordrhein-Westfalen, Andreas Meyer-Lauber, der Nachrichtenagentur dpa.

Kraft sagte, derzeit seien 4,5 Prozent der Arbeitsplätze im Landesdienst befristet. „Wir sind besser als der bundesweite Schnitt, aber immer noch nicht gut genug.“ Die meisten befristeten Verträge finden sich laut Kraft im Schulbereich. Der Grund dafür: Dort gebe es sehr viele Seiteneinsteiger - insgesamt rund 12 000 - die berufsbegleitend ausgebildet würden.

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„Wenn sie erfolgreich die Ausbildung abgeschlossen haben, werden sie unbefristet übernommen“, versicherte die Ministerpräsidentin. Ihr sei ebenso bewusst, dass man viele Kettenverträge übernommen habe. Doch zuletzt seien im Justizbereich 550 neue Stellen geschaffen worden.

Kraft sagte: „Wir gehen Schritt für Schritt voran.“ Dabei müsse allerdings auch die Schuldengrenze beachtet werden.

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