NRW : Kita-Gebühren: So groß sind die Unterschiede zwischen Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf
Düsseldorf. Wer für die Betreuung seines Kindes wie viel zahlen muss, ist in NRW völlig uneinheitlich geregelt. Eine Familie mit 70.000 Euro Jahreseinkommen zahlt für ihr einjähriges Kind bei einem 45-Wochenstunden-Platz in der Kita oder bei der Tagesmutter in Wuppertal und Solingen 313 Euro im Monat, in Krefeld 365 Euro.
Und in Düsseldorf kommt es auf jeden Euro an: Die Grenze liegt genau bei 70.000 — je nachdem werden 300 oder 380 Euro fällig.
Noch deutlicher fällt die Spanne bei einem drei Jahre alten Kind aus: Die Beispielfamilie zahlte in Wuppertal und Solingen 252 Euro, in Krefeld 309 Euro und in Düsseldorf gar nichts — Kinder ab drei sind beitragsfrei. Willkürlich erscheint auch die Entscheidung, ab welchem Einkommen Familien den Höchstbeitrag zahlen — in Wuppertal bislang schon ab 71.000 Euro, in Krefeld ab 150.000 Euro. Ausgerechnet im wohlhabenden Düsseldorf mit vielen Spitzenverdienern zahlen ab 80.000 Euro pro Jahr alle Familien den gleichen Beitrag. Das diene dazu, den „Elternbeitrag unbürokratisch festsetzen zu können“, so die Stadt.
Sieben Einkommensstufen gab es bisher nur in Wuppertal, in Krefeld wird zwischen 15 unterschieden. Das gilt laut Angelika Peters von der Stadtverwaltung seit 2016 — zuvor war der Höchstbeitrag bereits bei 61.400 Euro Jahreseinkommen pro Familie erreicht, man habe „eine höhere Beitragsgerechtigkeit“ erreichen wollen. In Wuppertal wurde aktuell eine Änderung der bisherigen Beitragssatzung beschlossen, die ab dem Kitajahr 2019/20 greifen soll, dann mit zehn Stufen und einem Spitzensatz ab 100.000 Euro Einkommen.