Nach Missbrauchsfall Lügde Kindesmissbrauch besser bekämpfen - Lügde-Ermittler übernimmt neue Stabsstelle

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) will die Bekämpfung von Kindesmissbrauch in seinem Ministerium professionalisieren.

 Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen. Archivbild

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen. Archivbild

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nach Bekanntwerden des Polizeiskandals um den massenhaften Missbrauch in Lügde hat Innenminister Herbert Reul (CDU) angekündigt, eine Stabsstelle zur polizeilichen Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kinderpornografie einzurichten. Das geschieht nun zeitnah.

Im April soll die neue Stelle im Ministerbüro ihre Arbeit aufnehmen. Und zwar unter der Leitung von Kriminaldirektor Ingo Wünsch, der zuletzt nach dem Verschwinden von Asservaten im Fall Lügde bei der Polizeibehörde Lippe als Sonderermittler entsandt worden war.

Der 53-Jährige soll die Standards, die personelle und technische Ausstattung der Polizei für den Deliktsbereich sowie die Betreuung belasteter Beamter auf den Prüfstand stellen und Handlungsempfehlungen sowie eine Qualitätskontrolle für die Zukunft entwickeln. „Dass es Handlungsbedarf gibt, haben wir gelernt“, sagte Reul am Mittwoch in Düsseldorf mit Blick auf den Missbrauchsfall auf einem Campingplatz mit inzwischen 36 bestätigten Opfern und weiteren 15 Verdachtsfällen. Wünsch wird in Zukunft direkt an den Innenminister berichten.

(juki)
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