NRW : Hochwasser: Pegelstände am Rhein in NRW klettern weiter nach oben
Bei Köln wurde die Schifffahrt wegen des Hochwassers komplett eingestellt. In Düsseldorf werden 40 000 Sandsäcke für den Ernstfall gefüllt. Der Höhepunkt steht noch bevor.
Köln/Düsseldorf/Krefeld. In Nordrhein-Westfalen sind die Pegelstände am Rhein in der Nacht zum Sonntag weiter angestiegen. Der Hochwasser-Pegelstand in Köln hat den Schiffsverkehr auf einem Abschnitt von rund 180 Kilometern zwischen Duisburg und Koblenz weitestgehend zum Erliegen gebracht. Auf dem Rhein in Köln war in der Nacht zum Sonntag der bereits eingeschränkte Schiffsverkehr komplett eingestellt worden, nachdem der Pegelstand die kritische Marke von 8,30 Metern überschritten hatte.
Die meisten Schiffsführer haben nach Auskunft der Wasserschutzpolizei Duisburg die Häfen entlang des Rheins flussaufwärts Richtung Köln angelaufen, weil es keinen Sinn mache, weiterzufahren. „Im Ruhrorter Hafen ist derzeit alles voll“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Duisburg am Sonntagvormittag. Wie lange der Schiffsverkehr in Köln eingestellt bleibt, hängt vom Fallen des Pegelstands ab. Die Hochwasserschutzzentrale erwartet für Montag den Höchststand bei etwa 9 Metern.
In Düsseldorf, wo der Rhein breiter ist, kletterte das Wasser auf 7,79 Meter. Die Stadt erklärte, dass mit etwa 8 Metern wohl erst am Dienstag der Höhepunkt erreicht werde. Der Rhein steigt und steigt. Den Pegelstand von knapp acht Metern erreichte er am Nachmittag. Bereits am Mittag war der Fluss an der Apollo-Wiese über die Ufer getreten und flutete den Weg bis kurz vor die Kasematten.
In Bonn zeigte der Pegel am frühen Sonntagmorgen einen Stand von 7,86 Meter. Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt teilte mit, erst zu Wochenbeginn werde mit einer Entspannung der Lage gerechnet. Die Schifffahrt auf dem Rhein in Nordrhein-Westfalen ist schon seit Tagen eingeschränkt. Passagierschiffe lagen ebenso wie schwer beladene Güterschiffe bereits in Schutzhäfen. Die besonders betroffenen Rhein-Metropolen in Nordrhein-Westfalen sehen sich trotz angespannter Lage für den Höhepunkt des Hochwassers gerüstet.
So werden angesichts der zu erwartenden Höchstmarke in Köln zum Schutz der Altstadt Tore aufgestellt, die ein Eindringen des Wassers verhindern sollen. Bei Pegelständen ab 8,60 Meter läuft den Angaben zufolge Wasser aus dem Strom auf Teile der Rheinpromenade.