Gymnasial-Lehrer greifen Rot-Grün in NRW an

Im Philologen-Verband sind vor allen Dingen Gymnasiallehrer organisiert. Der Verbandschef räumt Mängel beim Turbo-Abi ein.

Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Philologen-Verband wirft der neuen rot-grünen Landesregierung zum Schulstart eine verfehlte Bildungspolitik vor. "Es fehlt an Kontinuität und Verlässlichkeit", sagte Peter Silbernagel, Chef des Philologen-Landesverbandes.

Durch die Abschaffung der Kopfnoten und die angekündigte Aufhebung der Lehrerkompetenz bei der Grundschulempfehlung, die Wiedereinführung der Grundschulbezirke sowie die Aufhebung der früheren Einschulung betreibe Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) einen "unzumutbaren Rückbau" der von CDU und FDP eingeleiteten Reformen.

Im Philologen-Verband sind vor allen Dingen Gymnasiallehrer organisiert. "Die geplante Wiedereinführung des Abiturs nach neun Jahren an Gymnasien wird zu einem Flickenteppich führen", sagte Silbernagel. Statt erneut die Strukturen zu verändern, müsse Rot-Grün die Bedingungen beim sogenannten Turbo-Abi nach acht Gymnasialjahren verbessern.

"Was da gelaufen ist, war oft stümperhaft und hat den Gymnasien eher geschadet", sparte er nicht mit Kritik an dem Vorgehen der ehemaligen Schulministerin Barbara Sommer (CDU). Umso wichtiger sei es, die Lehrpläne zu entschlacken, um die Schüler nicht wie bisher zu sehr zu strapazieren.

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