Fracking: Grüne und SPD fordern Gespräche mit den Niederlanden

Düsseldorf. In einem Eilantrag der Grünen und der SPD wurde die Landesregierung dazu aufgefordert, der niederländischen Regierung gegenüber deutlich zu machen, dass sie Fracking als Technologie zur Gewinnung von Erdgas für nicht verantwortlich hält.

Ein Arbeiter bei Probebohrungen nach Erdgas in Lünne in Niedersachsen. Die Niederlande will Fracking an der Grenze zu Deutschland testen.

Ein Arbeiter bei Probebohrungen nach Erdgas in Lünne in Niedersachsen. Die Niederlande will Fracking an der Grenze zu Deutschland testen.

Foto: Ingo Wagner

Die beiden Parteien streben an, dass in NRW geltende Gesetze angewendet werden können, um das Grund- und Trinkwasser zu schützen, auch wenn es um Vorhaben in den Niederlanden geht.

Die niederländische Regierung erwägt, Fracking zur Gewinnung von Erdgas an der Grenze zu Deutschland zu genehmigen. Beim Fracking wird mit Hilfe von giftigen Chemikalien und hohem Druck Gestein in großer Tiefe aufgebrochen, damit das Erdgas aus Zwischenräumen entweichen kann.

In ihrem gemeinsamen Antrag für die kommende Sitzung am Mittwoch warnen die Grünen und die SPD vor den Gefahren des Frackings: "Grundwasser macht ... vor Landesgrenzen nicht halt. Da die Grundwasserleiter auf niederländischer Seite mit jenen auf deutscher Seite verbunden sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass dies ... Auswirkungen auf das Grund- und Trinkwasser in Nordrhein-Westfalen hätte ..."

Zu den Gebieten in den Niederlanden, die für das Frackingvorhaben in Frage kämen, gehört auch die Provinz Limburg, die sich nördlich von Kleve bis südlich nach Aachen zieht. An der strategischen Umweltprüfung, zum Fracking-Vorhaben, die die Niederlande aktuell durchführt, können sich auch die betroffenenen Bürger, Kommunen und sowie das Land Nordrhein-Westfalen beteiligen.

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