Fördergeld: Nokia hat getrickst

Treffen: Landesregierung und Unternehmen verhandeln am Montag.

Bochum. Eigentlich sollte das Untersuchungsergebnis bereits vorige Woche vorliegen. Jetzt erst sind Ergebnisse der Überprüfung der Subventionen an Nokia von Land und Bund durch die NRW-Bank durchgesickert. Tenor: Nokia muss getrickst haben

Nach einem "Focus"-Bericht, den das Land bestätigt hat, hat Nokia in den Jahren 2002 bis 2005 rund 200 bis 400 Dauerarbeitsplätze weniger eingerichtet als vereinbart. Die Finnen wiesen die Vorwürfe zurück: Sie zählen auch Leiharbeiter mit. Die Landesregierung, die das nicht akzeptiert, könnte eventuell Fördermittel in Höhe von 41 Millionen Euro zurückfordern. Das Bundesforschungsministerium weitere zehn Millionen. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob sie wegen Subventionsbetrug ermitteln muss.

Am Montagvormittag treffen sich Vertreter der Landesregierung und die Führung von Nokia an einem geheimen Ort - eine letzte Hoffnung. "Wir warten auf die Ergebnisse des Gesprächs von (Nokia-Chef) Olli-Pekka Kallasvuo und (NRW-Wirtschaftsministerin) Christa Thoben (CDU)", sagte Betriebsratsvorsitzende Gisela Achenbach gestern bei einer Betriebsversammlung in Bochum. Die Arbeitnehmervertreter wollen weiterhin nicht über Sozialpläne verhandeln und das Aus für Bochum nicht hinnehmen.

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