Fingerzeige für den Bund

Düsseldorf. Wenn die Jubelschreie und der Beifall verhallt sind, wird es auch in NRW Zeit für eine nüchterne Analyse der Wahlergebnisse. Sie fällt - wie könnte es anders sein - gemischt aus.

Die CDU hat ihr Ziel erreicht, die größte Kommunalpartei zu bleiben, aber die Marke 40 plus einem kräftigen X verfehlt.

Die SPD konnte beim Gesamtergebnis nicht zulegen, aber eine ganze Reihe von Rathäusern zurückholen. Vor allem der Erfolg in Köln, aber auch der in Essen oder der in Bielefeld beweisen, dass die Partei Erfolg hat, wenn sie mit gutem Personal antritt und kämpft.

Grüne und FDP haben zugelegt, aber nicht in dem Maße, wie sie es sich angesichts weitaus günstigerer Umfragen gewünscht haben. Die Wahl in Köln wird bei den Grünen den Befürwortern von Bündnissen mit der SPD Auftrieb geben. Die FDP steht fest an der Seite der CDU und beobachtet mit stiller Freude, dass die Verluste der CDU augenscheinlich direkt bei ihr landen.

Das bürgerliche Lager hat sich am Sonntagabend also in NRW behauptet, musste aber einige kräftige Rückschläge hinnehmen. Die politische Landkarte zwischen Rhein und Weser ist wieder ein bisschen bunter geworden, die SPD hat den freien Fall gestoppt und einige Treffer setzen können.

Vier Wochen vor der Bundestagswahl sind das wichtiger Fingerzeige - viel mehr aber auch nicht. Denn zu gering war die Wahlbeteiligung und zu unterschiedlich sind die Verhältnisse in den Gemeinden. Dort geht es oft um die kleinen Dinge.

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