Sondersitzung Fall Wendt: CDU will jetzt Zeugen hören

Am Donnerstag tagt Sondersitzung im Innenausschuss.

Rainer Wendt steht seit Wochen in der Kritik, weil er jahrelang Sold als Hauptkommissar bekommen hatte, obwohl er längst nur noch für die Deutsche Polizeigewerkschaft in Berlin arbeitete.

Rainer Wendt steht seit Wochen in der Kritik, weil er jahrelang Sold als Hauptkommissar bekommen hatte, obwohl er längst nur noch für die Deutsche Polizeigewerkschaft in Berlin arbeitete.

Foto: Ingo Wagner

Düsseldorf. Nach den Enthüllungen des WDR-Magazins „Westpol“ im Fall des Polizei-Gewerkschafters Rainer Wendt wird es auf Antrag der CDUFraktion am Donnerstag ab 10 Uhr eine Sondersitzung des Innenausschusses geben. „Es reicht. Herr Jäger hat das Parlament bewusst getäuscht“, sagte Peter Biesenbach, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. „Entgegen der bisherigen Darstellung war das Innenministerium bereits seit Jahren über alle Details des Beschäftigungsverhältnisses von Herrn Wendt informiert.“

Wendt steht seit Wochen in der Kritik, weil er jahrelang Sold als Hauptkommissar für eine Teilzeitstelle auf Basis von 28 Wochenstunden bekommen hatte, obwohl er längst nur noch für seine Gewerkschaft in Berlin arbeitete. Die CDU-Fraktion will in der Sondersitzung Wolfgang Düren, Polizeiabteilungsleiter im Innenministerium, und den heutigen Kölner Polizeipräsidenten Jürgen Mathies, damals Wendts Chef als Direktor des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste in Duisburg, anhören.

„Westpol“ hatte über einen Mailverkehr zwischen Matthies und Düren recherchiert, dass das Innenministerium mindestens seit 2012 über die Phantomstelle Wendts informiert war. Biesenbach sagte, Innenminister Jäger (SPD) habe in seinen Antworten zur Causa auf die Fragen der CDU-Fraktion Mathies direkt dem Verdacht der Untreue ausgesetzt. Die Mail aber lasse vermuten, dass die Dienststelle von Herrn Wendt das Innenministerium sehr wohl informiert habe. kup

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