Duisburger „Problemhaus“: Minister will Überbelegung verbieten

Proteste am Duisburger „Problemhaus“.

Duisburg. Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) will per Gesetz gegen die Überbelegung vermieteter Wohnungen aktiv werden. Er wolle dagegen vorgehen, dass ein Vermieter eine Wohnung an mehrere Dutzend Bewohner vermiete und sich „daran eine goldene Nase verdient“, sagte Jäger am Rande einer Kundgebung in Duisburg.

Dort demonstrierten am Donnerstag mehr als 300 Menschen gegen eine Aktion der ausländerfeindlichen Splitter-Partei Pro Deutschland mit zehn Teilnehmern. Im Zentrum standen zwei an südosteuropäische Zuwanderer vermietete Häuserkomplexe in Duisburg. Gemeldet sind dort knapp 800 Menschen, überwiegend Bulgaren und Rumänen. Jedoch gehen die Behörden davon aus, dass deutlich mehr Menschen dort leben.

Jäger sagte, er könne den Ärger der Anwohner verstehen. Die beklagen sich über Dreck, Müllberge und steigende Kriminalität. Der Innenminister, der selbst in Duisburg wohnt, wandte sich gegen — wie er es ausdrückte — „Krawalltouristen“: „Wir haben heute ungebetene Gäste von rechts und links“, sagte er.

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