Dioxin-Eier aus Nordrhein-Westfalen wohl nicht mehr im Handel

Borken (dpa). Die neu aufgetauchten Dioxin-Eier aus Nordrhein-Westfalen sind nach Einschätzung der Behörden nicht mehr im Handel. „Es dürfte jetzt nichts mehr in den Supermarktregalen sein“, sagte eine Sprecherin des Kreises Borken am Dienstag.

Ein Geflügelhalter im Münsterland hatte am Freitag bei eigenen Tests eine zweifach erhöhte Dioxinbelastung und einen mehr als vierfach erhöhten PCB-Wert entdeckt.

Der seit Montag gesperrte Hof mit 8200 konventionell gehaltenen Hennen liefert an Supermärkte. So waren belastete Eier in den Handel geraten. Wo die Belastung herkam, ist unklar. Experten werten Boden-, Eier- und Futterproben aus, sagte ein Sprecher des Landesumweltamtes in Recklinghausen. Bis Mitte kommender Woche bleibe der Hof mindestens gesperrt.

Betroffen waren Eier mit den Stempelnummern 1-DE-05 22462 und 1-DE-05 22461. Eine akute Gesundheitsgefährdung bestand nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht. In den Eiern war eine zweifach erhöhte Dioxinbelastung und ein 4,5-fach erhöhter PCB-Wert festgestellt worden. Die vom Erzeuger gemeldeten Messergebnisse wurden von den Behörden überprüft.

Um Ostern war im ostwestfälischen Stemwede ein Bio-Geflügelhof gesperrt worden. In den Eiern war eine hohe Belastung mit PCB festgestellt worden. Rund eine Million Eier mussten vernichtet werden. Die genaue Ursache der Belastung ist noch unklar. Auch in Niedersachsen waren zuletzt dioxinbelastete Eier auf mehreren Höfen entdeckt worden.

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