Die Aufholjagd des Außenseiters

Warum ist Brown, der so ausgelaugt, ideenleer und linkisch wirkt wie immer, plötzlich so populär?

Und warum fällt Cameron, bislang beliebt, wendig und eloquent, im Umfragen plötzlich so ab? Es mag daran liegen, dass Wähler das Feuer scheuen, mit dem sich viele schon 1997 die Hände verbrannt haben, als sie Tony Blair wählten - auch er war, wie Cameron, ausgestattet mit dem Charme und dem fehlerfrei-selbstbewussten Auftreten eines Privatschulabsolventen. Am Ende ging Blair für seine Luxus-Immobilien und einen kontroversen Kriegseintritt gegen den Terrorismus ins Gedächtnis einer Nation ein, die sich in ihm zutiefst getäuscht sah.

So mag es auf paradoxe Weise Sinn ergeben, dass Cameron zwar beliebt ist und trotzdem nicht gewählt werden könnte, Brown hingegen trotz vieler Putschversuche und Spottattacken auch am 7. Mai noch an der Macht ist. Nicht zuletzt beim Pferderennen genießen Briten die Aufholjagd eines Außenseiters und ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen.

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