Verordnungsentwurf verabschiedet Dichtheitsprüfung für Hausbesitzer wird in NRW noch 2020 abgeschafft

Düsseldorf · Die verpflichtende Dichtheitsprüfung der Abwasserleitungen für Hausbesitzer ist in NRW seit Jahren ein Streitthema, nun kommt Bewegung in die Diskussion.

 Eine bewegliche Kamera fährt durch ein Abwasserrohr.

Eine bewegliche Kamera fährt durch ein Abwasserrohr.

Foto: picture alliance / dpa/Bernd Thissen

Die turnusmäßige Dichtheitsprüfung für private Abwasserleitungen soll in Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr abgeschafft werden. Das Landeskabinett habe bereits einen entsprechenden Verordnungsentwurf verabschiedet, teilte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf mit. Der Landtag muss diesem noch zustimmen.

„Die Abschaffung starrer Fristen führt zu einer Entlastung der Haushalte“, unterstrich die Ministerin. „Sie entbindet die Hausbesitzer aber nicht von ihrer Verantwortung, die Kanäle in Ordnung zu halten.“ Der Grundwasserschutz und der Erhalt einer funktionsfähigen Kanalisation würden nicht in Frage gestellt. „Wo Kanäle beschädigt sind, müssen sie saniert werden.“

Über die - von der rot-grünen Vorgängerregierung eingeführten - Kanalkontrollen wird in NRW seit Jahren gestritten. Die schwarz-gelbe Koalition will die Dichtheitsprüfung nur noch vorschreiben für Neubauten in Wasserschutzgebieten, bei wesentlichen Änderungen oder begründeten Verdachtsfällen.

(dpa)
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