Demonstration in der Kölner Innenstadt geht glimpflich ab

Für Flüchtlinge und gegen das PKK-Verbot gehen die Teilnehmer auf die Straße. Parallel war die Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ in der Stadt. Die Polizei konfiszierte Messer und Pfefferspray.

Ein Bündnis kurdischer und linker Gruppen demonstrierte am Samstag in Köln.

Ein Bündnis kurdischer und linker Gruppen demonstrierte am Samstag in Köln.

Foto: Marius Becker

Köln (dpa). Mehr als tausend Mitglieder kurdischer und linker Gruppen haben am Samstag in Köln gegen das Verbot der in der EU als Terrororganisation eingestuften PKK demonstriert. Ihr Protest richtete sich auch gegen die deutsche Flüchtlingspolitik.

Nachdem Teilnehmer Pyrotechnik von einem Parkhausdach geworfen hatten, nahm die Polizei drei Angreifer fest. Gegen einen der Männer lag ein Haftbefehl vor. Eine gleichzeitige, spontane Versammlung einiger Dutzend Anhänger der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa) wurde von der Gruppe selbst wegen der Polizeiauflagen beendet.

Laut Polizei kamen sieben Teilnehmer der Hooligan-Demo zeitweise in Gewahrsam. Bei ihnen stellte die Polizei Messer, Pfefferspray, Pyrotechnik sowie Quarzhandschuhe, die bei Schlägen zu erheblichen Verletzungen führen können, sicher. Insgesamt nahm die Polizei elf Strafanzeigen gegen Mitglieder beider Versammlungen auf. Ende Oktober war eine Hogesa-Demonstration in Köln in Gewalt eskaliert, 49 Polizisten waren verletzt worden.

Die Mitglieder kurdischer und linker Gruppen demonstrierten am Samstag aus Anlass der Innenministerkonferenz, die in der kommenden Woche in Köln stattfindet. Die Veranstalter berichteten von fast 3000 Demonstranten. Auf Transparenten hieß es unter anderem „Bleiberecht für Alle“ sowie „Freiheit für Palästina und Kurdistan“. „Jede Jeck is von woanders. Losse mer se all rin!“, forderte ein Teilnehmer im kölnischen Dialekt.

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