Das Erbe des Krieges

Der Verlauf des gestrigen Dienstages spricht Bände. Da feiern zehntausende Iraker ausgelassen den Rückzug von Soldaten, die sie eher als Unterdrücker denn als Sicherheitsgaranten gesehen hatten. Zugleich explodiert in der Stadt Kirkuk eine Bombe, die 25 Menschen in den Tod reißt.

So groß die Sehnsucht Amerikas ist, das babylonische Abenteuer im Irak in Geschichte zu verwandeln: Es bestehen kaum Zweifel, dass die irakischen Sicherheitskräfte überfordert sein werden mit ihrer Aufgabe, Gewalt und Terror zu bändigen. Die an den Stadträndern verbliebenen 133000 US-Soldaten müssen sich darauf einrichten, künftig immer wieder von der irakischen Regierung zurück in die Zentren gerufen zu werden.

Die USA stehen vor dem Erbe eines Krieges, den George W. Bush vor sechs Jahren fahrlässig anzettelte. Und der Albtraum ist noch lange nicht vorbei: für Amerika nicht und für die Menschen im Irak schon gar nicht.

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