Was passiert nach den Osterferien? Corona-Krise: Virologe Streeck warnt vor zu früher Schulöffnung in NRW

Essen · Virologe Hendrik Streeck mahnt zur Vorsicht bei der möglichen Wiederaufnahme des Schulunterrichts in Nordrhein-Westfalen nach den Osterferien.

 Professor Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, steht in einem Labor seines Institutes.

Professor Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, steht in einem Labor seines Institutes.

Foto: dpa/Federico Gambarini

„Wenn wir die Schulen zu früh wieder öffnen, schaffen wir womöglich einen Multiplikator für das Virus, der dann wieder gefährlich sein kann“, sagte der Direktor des Bonner Instituts für Virologie der „WAZ“

. Streeck untersucht derzeit im Auftrag der NRW-Landesregierung, wie sich das Coronavirus im besonders betroffenen Kreis Heinsberg ausgebreitet hat.

Es sei nicht leicht, das Risiko zu berechnen. „Wir wissen, dass die allermeisten Kinder gut mit einer Infektion umgehen können. Es gibt aber noch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, wie oft Kinder ihre Eltern oder Großeltern unbemerkt anstecken“, sagte der Bonner Wissenschaftler.

Wegen der Corona-Krise hat die Landesregierung alle Schulen in NRW bis zum 19. April geschlossen. Wie es nach diesem Datum weitergeht, soll am 15. April feststehen. Eine weitere Verlängerung der Schulschließungen könnte Auswirkungen auch auf die Abiturprüfungen haben.

„Sollte ein Schulstart nach den Osterferien nicht möglich sein, müssen wir neu nachdenken“, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montag).

(dpa)
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