CDU-Basis: Röttgen soll Parteichef sein

NRW: Der Bundesumweltminister setzt sich bei der Mitgliederbefragung mit fast 55 Prozent gegen Armin Laschet durch.

Düsseldorf. Norbert Röttgen wird neuer Vorsitzender der nordrhein-westfälischen CDU. Der Bundesumweltminister (45) setzte sich bei der Mitgliederbefragung der Partei klar gegen seinen Konkurrenten, den früheren Landesintegrationsminister Armin Laschet (49), durch. Für Röttgen stimmten 45235 Mitglieder (54,8 Prozent), für Laschet 37298 (45,2). An der Befragung nahmen 52,8 Prozent der rund 159000 Mitglieder teil.

Röttgen soll am Samstag von einem Parteitag in Bonn offiziell zum Nachfolger von Jürgen Rüttgers gewählt werden. Dieser hatte nach der CDU-Niederlage bei der Landtagswahl im Mai seinen Rückzug angekündigt. Die Wahl gilt als Formsache: Röttgen und Laschet hatten im Vorfeld erklärt, dass sie das Ergebnis der Befragung akzeptieren werden. Beide hatten in den vergangenen Wochen bei acht Regionalkonferenzen für ihre Kandidatur geworben.

Röttgen betonte am Sonntagaend in einer ersten Stellungnahme in Düsseldorf, die Befragung sei eine "Demonstration der Lebendigkeit" der Partei gewesen. Dies sei ein "Kapital", das erhalten werden müsse. Den Wettbewerb um den Vorsitz nannte er "sauber und fair". Damit sei zugleich die Basis für eine geschlossene Zusammenarbeit gelegt worden, die die erste Bedingung für einen Erfolg der Partei sei.

Röttgen will auch als Spitzenkandidat der CDU bei der nächsten Landtagswahl antreten. Wen er als neuen Generalsekretär nominieren will, ließ er offen. Als Favorit gilt der frühere NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke.

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