Bundeswehr: In NRW schließen zwei Kasernen

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen werden im Zuge der Bundeswehrreform zwei Standorte geschlossen. Betroffen sind Kerpen mit 720 Dienstposten und Königswinter mit 70 Dienstposten. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Mittwoch bekanntgab, werden die Dienstposten im Land von insgesamt 36 600 auf 26 800 reduziert.

Einen harten Einschnitt gibt es im lippischen Augustdorf, dem größten Heeresstandort der Bundeswehr: Dort wird die Zahl der Beschäftigten der Rommel-Kaserne von 4050 auf 2480 fast halbiert.

Zahlreiche Kreiswehrersatzämter wie etwa in Köln und Düsseldorf werden geschlossen. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) will seine Pläne am Nachmittag in Berlin der Öffentlichkeit vorstellen.

Der Beschluss de Maizières für Bonn als weiterhin ersten Dienstsitz seines Ministeriums wurde von drei Kabinettskollegen aus Nordrhein-Westfalen begrüßt. Außenminister Guido Westerwelle, Gesundheitsminister Daniel Bahr (beide FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) lobten die Entscheidung, die Reform der Bundeswehr „nicht mit der Bonn-Berlin-Frage zu vermengen“.

Die geplante Verlagerung größerer Teile des Ministeriums in die Hauptstadt sei damit „zurückgestellt“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Minister. „Dies ist ein positives Zeichen für unsere Region und eine gute Grundlage für weitere Gespräche.“ De Maizière hatte entschieden, dass Bonn erster Dienstsitz bleibt. Allerdings sollen so viele Mitarbeiter wie möglich an die Spree wechseln. Als Ausgleich sollen zusätzliche Bundeswehrposten auf die Bonner Hardthöhe verlagert werden, so dass dort keine Arbeitsplätze verloren gehen.

Das Ministerium hat derzeit gut 3000 Beschäftigte, davon rund 500 in Berlin. Die Zahl soll auf 2000 reduziert werden.

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