Börschel-Wahl abgesagt - Stadtwerke beschließen neues Verfahren

Köln. Die Wahl des SPD-Politikers Martin Börschel zum hauptamtlichen Geschäftsführer der Kölner Stadtwerke ist nach heftiger Kritik abgesagt worden. Wie erwartet beschloss der Aufsichtsrat der Stadtwerke am Montag in einer Sondersitzung ein neues Verfahren zur möglichen Besetzung dieses Spitzenpostens.

 Die Wahl des Landtagsabgeordneten und Kölner SPD-Fraktionsvorsitzenden Martin Börschel zum neuen Chef der Kölner Stadtwerke ist zunächst gestoppt.

Die Wahl des Landtagsabgeordneten und Kölner SPD-Fraktionsvorsitzenden Martin Börschel zum neuen Chef der Kölner Stadtwerke ist zunächst gestoppt.

Foto: Federico Gambarini

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte der Deutschen Presse-Agentur nach der Sitzung, sie habe ein transparentes Vorgehen eingefordert.

Ergebnis der Gremiensitzung laut Stadtwerke-Aufsichtsrat: Die Geschäftsführung der Stadtwerke und eine externe Unternehmensberatung sollen nun zunächst prüfen, ob der noch gar nicht eingerichtete Spitzenposten überhaupt nötig ist. Nach ursprünglicher Planung sollte der Landtagsabgeordnete und Kölner SPD-Fraktionschef Martin Börschel schon in dieser Sondersitzung gewählt werden. Das beabsichtigte Eil-Verfahren hatte aber Klüngel-Vorwürfe laut werden lassen.

Auch Börschel hatte sich für ein neues Verfahren ausgesprochen, um den „Imageschaden“ zu beheben. Seine Kandidatur will er aufrecht erhalten. Reker - die auch Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke ist - betonte, sie habe intervenieren müssen: „Als Oberbürgermeisterin von Köln habe ich die Pflicht, Schaden von der Stadt abzuwenden.“ dpa

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