Bestattungen werden immer teurer

Kommunen nehmen mit ihren Friedhöfen nicht genügend ein. Deshalb drehen sie an der Kostenschraube.

Düsseldorf. Die Kosten für die letzte Ruhe steigen immer weiter an. „In den vergangenen zwei Jahren lag die Erhöhung der Bestattungsgebühren im Schnitt zwischen zehn und 20 Prozent“, sagt Jürgen Salm, Pressesprecher des Landesverbandes der Bestatter in NRW.

Die letzte Erhöhung lag in Düsseldorf bei 14 Prozent, in Wuppertal zwischen acht und elf Prozent und in Krefeld bei neun Prozent. Ein besonders drastischer Anstieg um 47 Prozent war in Wülfrath im Kreis Mettmann zu verzeichnen.

„Das liegt vor allem daran, dass es deutlich mehr Feuerbestattungen gibt als früher“, erklärt Salm. Da diese günstiger sind, verlieren die Kommunen Einnahmen. Zudem seien die Urnengräber deutlich kleiner als Erdgräber. Deshalb entstehen auf den Friedhöfen immer mehr freie Flächen, die gepflegt werden müssen und Kosten erzeugen.

Als geringfügigen Faktor betrachtet Salm die sogenannte Bestattungsflucht in andere Kommunen oder gar ins Ausland: „Dabei handelt es sich noch um Einzelfälle.“ Insgesamt habe sich die Bestattungskultur in Deutschland in den vergangenen Jahren stark verändert.

Salm: „Feuerbestattungen nehmen zu, weil die Angehörigen Geld sparen müssen und sich nicht mehr so intensiv um die Grabpflege kümmern können.“

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