Bei Pro-NRW-Aktion: Salafisten greifen Polizei an - geplante Attacke?

Solingen (dpa). Am Rande einer islamfeindlichen Aktion der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW in Solingen haben radikale Islamisten die Polizei angegriffen. Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag berichtete, wurden drei Beamte verletzt, sie hätten Platz- und Schlagwunden erlitten.

Rund 30 Angehörige der Salafisten seien festgenommen worden. Sie hatten plötzlich eine Polizeiabsperrung durchbrochen.

Die Staatsanwaltschaft geht nach den Angriffen von Salafisten auf Polizisten am Dienstag in Solingen von einer geplanten Attacke aus. Als Anhänger der rechtsextremistischen Splitterpartei Pro NRW in der Nähe einer Moschee islamkritische Karikaturen zeigten, versuchten die Salafisten die Polizeiabsperrung zu durchbrechen, schlugen mit Stöcken und warfen Steine.

Die Wurfgeschosse seien mitgebracht worden, in der Umgebung habe es keine Steine gegeben, sagte der Wuppertaler Staatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert am Mittwoch. Das habe ein ganz anderes strafrechtliches Gewicht. Die Polizei hatte 44 Angehörige der salafistischen Szene vorübergehend festgenommen.

Weitere 37 Personen, die sich vor oder in der nahe gelegenen Moschee aufhielten, wurden ebenfalls zur Personalienfeststellung ins Polizeipräsidium gebracht. Der Staatsschutz ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch.

Vorausgegangen war eine Aktion der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW, die in Solingen anti-islamische Karikaturen zeigte. Sowohl die Salafisten als auch Pro NRW werden vom Landesverfassungsschutz beobachtet.

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