Ausschuss zur Causa Schulze Föcking: Schwarz-Gelb will sich nicht verweigern
Der Ausschuss zur Causa Schulze Föcking wird am Mittwoch eingesetzt.
Düsseldorf. Am Samstag auf dem CDU-Parteitag in Bielefeld hatte Parteichef Armin Laschet noch von Klamauk gesprochen — mit Blick auf den von SPD und Grünen geforderten Untersuchungsausschuss zur Causa Schulze Föcking. Am Montag nun positionierten sich die Parlamentarischen Geschäftsführer von CDU und FDP im Landtag, Matthias Kerkhoff und Henning Höne, zu dem Ausschuss, der am Mittwoch in der Plenumssitzung eingesetzt werden soll.
Verhindern können die Regierungsparteien den Untersuchungsausschuss um die zurückgetretene Umweltministerin Christina Schulze Föcking (CDU) nicht: nach Artikel 41 der Landesverfassung kann ein Fünftel der Abgeordneten ein solches Gremium verlangen, das mit intensiven Zeugenvernehmungen einer politisch umstrittenen Sache auf den Grund gehen kann. Und dieses Fünftel bekommen SPD und Grüne spielend zusammen.
Kerkhoff und Höne betonen, dass sie den Ausschuss nicht für notwendig halten, sich einer transparenten Aufarbeitung aber auch nicht in den Weg stellen. Zwar könnten sie die Sache noch verkomplizieren und weitere zu klärende Fragen in den Untersuchungsauftrag hineinschreiben. Doch darauf verzichten CDU und FDP, zumal Rot-Grün sich im Vorfeld bereiterklärt hatte, einen Zeitraum in die Untersuchung mit einzubeziehen, der sich auf ihre eigene Regierungszeit bezieht. Dieses Zugeständnis betrifft die Auflösung der Stabsstelle Umweltkriminalität durch Schulze Föcking zu Beginn ihrer einjährigen Amtszeit. Hier soll auch beleuchtet werden, was denn diese Stabsstelle von 2010 bis 2017 unter dem damaligen grünen Umweltminister Johannes Remmel so alles gemacht hat.