Ab 2012 einheitlich: VRR-Tarife auch am Niederrhein

Für Millionen Fahrgäste sollen Tickets einheitlich werden.

Ruhr, Rhein, Niederrhein. Für Busse und Bahnen in den nordrhein-westfälischen Ballungsgebieten und nahe der niederländischen Grenze gelten künftig einheitliche Tarife. Zum 1. Januar schaffen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und die Verkehrsgemeinschaft Niederrhein einen gemeinsamen Tarifraum. Reisende im Nahverkehr können dann mit nur einem Fahrschein von Hagen zum Flughafen Weeze reisen oder von Haltern nach Mönchengladbach, auch wenn sie zwischendurch zum Beispiel von Bus auf Bahn umsteigen müssen. Der Einzelfahrschein für die weitesten Strecken soll 15,10 Euro kosten.

Bei der Zusammenlegung wird das VRR-Tarifsystem weitgehend auf die VGN übertragen. Die bisherigen komplizierten Tarife für den Wechsel zwischen VRR und VGN entfallen. Beide Verkehrsverbünde gehen davon aus, dass Mindereinnahmen bald durch größere Nachfrage ausgeglichen werden. Aber viele Tickets werden auch teurer. So steigt der Preis für ein Einzelticket, das sowohl beim VRR als auch bei der VGN bisher für 2,30 Euro zu haben war, zum Jahresbeginn auf 2,40 Euro. Ein einzelnes Monatsticket kostet dann 60,75 Euro — etwas mehr als bislang beim VRR, etwas weniger als bei der VGN. Billiger werden kann die Reise dort, wo bisher von einem in das andere Tarifgebiet gewechselt werden musste. Eine Monatskarte für die Verbindung von Kleve nach Düsseldorf zum Beispiel kostet künftig 227 Euro — gut 30 Euro weniger als bislang. Nachteile wiederum können sich für Bahnkunden mit Bahncard ergeben: Deren Tarife gelten nicht innerhalb eines Verkehrsverbundes, und künftig eben auch nicht im gemeinsamen Tarifgebiet von VRR und VGN.

Gut acht Millionen Menschen wohnen in dem gemeinsamen Tarifgebiet von VRR und VGN.

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