22-Jähriger aus Mülheim als IS-Terrorist verdächtigt

Mülheim/Düsseldorf/Karlsruhe (dpa). Ein 22-jähriger Islamist aus Mülheim an der Ruhr steht unter dem Verdacht, ein Terrorist des „Islamischen Staates“ zu sein. Der Syrien-Rückkehrer war bereits im vergangenen September festgenommen worden.

Nun hat die Bundesanwaltschaft einen neuen Haftbefehl gegen ihn wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung erwirkt. Ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs habe Untersuchungshaft angeordnet, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Er soll von Ende Juli bis Ende August in den Reihen des IS eine Schusswaffenausbildung erhalten und an Kämpfen teilgenommen haben. Der Beschuldigte war im September in einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wegen des dringenden Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat festgenommen worden. Der Haftbefehl von damals sei nun durch den neuen ersetzt worden.

Der junge Mann war der Polizei bereits im Februar 2014 aufgefallen. Damals war er mit einem Gebetsteppich zum Unterricht an einem Mülheimer Berufskolleg erschienen und hatte versucht, Mitschüler zu missionieren. Er war daraufhin vom Unterricht suspendiert worden. Er war der Polizei auch wegen seiner Kontakte zur islamistischen Szene und wegen anderer Delikte bekannt.

Nach seiner Rückkehr aus dem Nahen Osten habe der Mann sein Verhalten geändert, hatte ein Polizeisprecher im September geschildert. So habe er auf seiner Facebook-Seite die schwarze Flagge der IS gezeigt.

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