Kirche: 11.5 Millionen Deutsche von Armut bedroht

Die evangelische Kirche möchte verstärkt gegen die Ausgrenzung von sozial schwachen Menschen vorgehen.

Berlin. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sieht 11,5 Millionen Deutsche von Armut bedroht - und will daher darüber beraten, was gegen die Ausgrenzung sozial Schwächerer zu tun ist. Unter dem Motto "Einladen statt abhängen" werden Verbände, Netzwerke und Gemeinden am 25. Juni in Berlin Erfahrungen austauschen und mit Wissenschaftlern diskutieren.

In Deutschland brauche man dringend eine sachliche Diskussion über Ziele und Erfolge der Armutsbekämpfung, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider: "Es geht eben nicht nur um Hunger, es geht um gesellschaftliche Teilhabe." 18 Standortprojekte werden vorgestellt, die der Isolation sozial Schwächerer entgegenwirken sollen, so beispielsweise ein Begegnungszentrum für Kinder in einer Plattenbausiedlung oder Freizeitangebote für Alleinerziehende.

Der Aktionstag der Kirchenvertreter in der Hessischen Landesvertretung bildet den Abschluss einer Fokuswoche, die die Nationale Armutskonferenz vom 19. bis 25. Juni in Berlin ausrichtet. Hier beraten kleinere Betroffenen-Organisationen und große Wohlfahrtsverbände gemeinsam über die Beseitigung sozialer Ungleichheit.

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