Silvesternacht #koelnhbf Journalistenverband bemängelt Informationspolitik von Polizei und de Maizière

Berlin (dpa). Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Desinformationspolitik der Polizei zu den Silvester-Übergriffen in Köln kritisiert. „Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht auf umfassende Information“, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Freitag in Berlin.

Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall kritisiert die schlechte Informationspolitik von Polizei und Bundesinnenminister zu den Geschehnissen der Silvesternacht in Köln. (Archivfoto)

Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall kritisiert die schlechte Informationspolitik von Polizei und Bundesinnenminister zu den Geschehnissen der Silvesternacht in Köln. (Archivfoto)

Foto: Judith Michaelis

Das Verhalten des Kölner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers, der keine Journalistenfragen mehr zu den Vorgängen in Köln seit Silvester beantworten will, bezeichnete Überall als skandalös. Er warf ihm vor, den Journalisten bisher falsche oder unvollständige Informationen geliefert zu haben. „Das ist nicht hinnehmbar.“

Die Kölner Polizei hatte ihre Informationspolitik damit begründet, dass man zunächst dem Innenministerium in Nordrhein-Westfalen ausführlich Bericht erstatten müsse.

DJV-Chef Überall bemängelte zudem, auch Bundesinnenminister de Maizière (CDU) gebe Journalisten zu wenig Informationen. Sollte sich herausstellen, dass die mutmaßlichen Gewalttäter von Köln überwiegend in Deutschland lebende Ausländer waren, hätten Polizeibehörden nicht das Recht, diese Information für sich zu behalten, sagte Überall. „Es wäre dann die Aufgabe der Journalisten, damit verantwortlich umzugehen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort