Jemen: US-Botschaft bleibt geschlossen

Somalischer Verteidigungsminister wirft jemenitischen Rebellen vor, die radikal-islamische Al-Shabaab-Miliz mit Waffen zu beliefern.

Sanaa/Nairobi/Mogadischu (dpa). Die Botschaften der USA undGroßbritanniens im Jemen bleiben auch am Montag geschlossen. Einjemenitischer Regierungsbeamter sagte, die Diplomaten und die Wachleuteseien angesichts der jüngsten Drohungen dabei, „ihreSicherheitsmaßnahmen zu überprüfen“.

Beide Botschaften waren am Sonntaggeschlossen worden. Zunächst hatte es von US-Seite geheißen, dieSchließung sei nur für einen Tag vorgesehen. Begründet wurde dieMaßnahme von der US-Botschaft mit Drohungen von El-Kaida-Terroristengegen amerikanische Einrichtungen.

Der somalische VerteidigungsministerSheik Yusuf Mohamed Siad Indha Adde hat unterdessen jemenitischen Rebellenvorgeworfen, der radikal-islamischen Al-Shabaab-Miliz Waffen zuliefern. Wie der somalische Rundfunksender Radio Garowe berichtete,sagte der Minister, in die südsomalische Hafenstadt Kismayo seien „zweiBootsladungen mit leichten Waffen, Munition für Kalaschnikows undHandgranaten geschickt worden, um die Gewalt in Somalia weiteranzuheizen“.

Augenzeugen bestätigten die Ankunft zweier Boote mitWaffen an Bord. Reporter seien eingeschüchtert und gewarnt worden,nicht über die Lieferung zu berichten, hieß es weiter.

Die Al-Shabaab-Miliz, die von den USA als Terrororganisation mitEl-Kaida-Verbindungen eingestuft wird, kontrolliert Kismayo und weiteTeile Südsomalias. Die Miliz hatte vor wenigen Tagen angekündigt,Kämpfer in den Jemen zu schicken und ihren Verbündeten von El Kaida zuhelfen, „die Feinde Allahs zu bekämpfen.“

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