Interview: Flutkatastrophe Pakistan - „Wir arbeiten rund um die Uhr, um zu helfen“

Pervaiz Akthar arbeitet für die Metro in Pakistan und berichtet über die Lage im Land.

Islamabad/Düsseldorf. Pervaiz Akhtar (Foto, 57) leitet die Öffentlichkeitsarbeit für die fünf Metro-Märkte in Pakistan. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet er über die Lage und seine Möglichkeiten, zu helfen. Laut den Vereinten Nationen brauchen acht Millionen Menschen Soforthilfe.

WZ: Herr Akhtar, Sind Sie oder Ihre Familie direkt von den Überschwemmungen betroffen?

Pervaiz Akhtar: Nein, zum Glück nicht. Unsere Märkte liegen nicht in den Flutgebieten, und meine Familie lebt in Lahore und Islamabad, zwei Städte, die nicht überschwemmt wurden. Dort ist die Lage zurzeit relativ normal. Allerdings sieht man an jeder Ecke Sammelstellen für Hilfslieferungen, die das Militär eingerichtet hat. Die Kommunikation in die und aus den Flutgebiete ist derzeit komplett zusammengebrochen, so dass wir kaum Kontakt dahin haben. Wir sind auf Medienberichte angewiesen.

WZ: Wie geht es den1400 Mitarbeitern der Metro, viele werden Familie in den Flutgebieten haben?

Akhtar: So viel ich weiß, ist zumindest niemand direkt betroffen. Aber natürlich gibt es für uns derzeit kein anderes Thema. Wir arbeiten praktisch rund um die Uhr, um den Flutopfern zu helfen. Wir unterstützen die Regierung und Hilfsorganisationen bei ihren Lieferungen. Wir stellen unsere Logistik und unser Know-How zur Verfügung.

WZ: Was können Sie und Ihr Unternehmen tun, um zu helfen?

Akhtar: Wir haben 60000Euro Soforthilfe gegeben. Damit können wir 5000 Familien im Punjab und der Khyber-Region zwei Wochen lang mit Nahrung versorgen. Von der Metro-Gruppe in Deutschland kommen weitere 250000 Euro. Wir verwenden sie für Nahrung und dringend benötigte Hilfsgüter wie Zelte, Decken oder Stromgeneratoren. Noch in dieser Woche werden sie in den Flutregionen eintreffen.

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