Intensivstation: Fehler bei Arzneigabe

Düsseldorf. Stress und Übermüdung von Pflegepersonal und Ärzten kann laut einer aktuellen Studie zu gefährlichen Fehlern bei der Medikamentenverabreichung auf Intensivstationen führen.

Danach waren von den insgesamt 1328 Patienten, die sich an der Studie beteiligten, 441 von insgesamt 861Medikationsfehlern betroffen. Bei 250 Betroffenen trat jeweils ein Fehler auf, bei 191 sogar mehr als einer. Zwölf der Patienten erlitten bleibende Schäden durch Fehler bei der Arzneimittelvergabe.

Als weitere Ursachen für die Fehler wurden neben der hohen Arbeitsbelastung des Pflegepersonals auch Änderungen von Arzneimittelnamen und Verstöße gegen bestehende Regeln oder Standards genannt. Als Fehlerquelle wurde auch eine mangelhafte Kommunikation zwischen dem Personal angegeben.

Am häufigsten (69 Prozent) kamen die Fehler dabei in Routinesituationen vor - im Vergleich zu vier Prozent bei Notfällen und drei Prozent bei akuten Krisen eines Patienten. Die häufigsten Fehler waren Arzneimittelgaben zum falschen Zeitpunkt und vergessene Medikationen gefolgt von einer falschen Dosierung sowie der Verabreichung eines falschen Medikaments.

Für die Studie, die im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht ist, wurde die Behandlung von Patienten auf 113 Intensivstationen in 27 Ländern untersucht.

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