Zu wenig Ärzte für Krebskranke
Die Zahl der Neuerkrankungen wird steigen — die Zahl der Mediziner nicht. Das führt zu Versorgungsengpässen.
Düsseldorf. Die Zahlen sind alarmierend: Bis 2020 wird die Zahl der Krebsneuerkrankungen um circa 67 000 (plus 14 Prozent) pro Jahr zunehmen. Demgegenüber wird die Zahl der Krebsspezialisten, der Onkologen, nicht ansteigen. Obwohl je nach Bundesland ein zusätzlicher Bedarf an Ärzten von sechs bis 25 Prozent benötigt wird.
„In NRW werden etwa 13 Prozent fehlen“, sagt Prof. Mathias Freund, Geschäftsführender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO). Dies sind Ergebnisse der neuesten Studie der DGHO. Die Folgen für die Patienten sind laut Freund bedrohlich: „Wenn ein Mangel bei der Versorgung herrscht, werden die Patienten leiden. Sie werden nicht richtig versorgt. Es werden mehr sterben.“
Grund für den extremen Anstieg bei den Neuerkrankungen ist der demografische Wandel. Die Menschen werden immer älter und der Organismus entsprechend anfälliger für Krebs.