Zuwanderung aus EU-Staaten : Zahl der Ausländer in Deutschland gewachsen
Wiesbaden/Berlin (dpa) - In Deutschland ist etwa jeder achte Einwohner ein Ausländer. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete, stieg die Zahl der ausländischen Bevölkerung im Ausländerzentralregister im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent.
Insgesamt waren Ende des Jahres 10,6 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit im Ausländerzentralregister erfasst - rund 585 000 mehr als 2016. Damit habe das Wachstum auf dem Niveau von 2013 gelegen, also vor Beginn der Flüchtlingskrise, sagte ein Sprecher in Wiesbaden.
Bei gut 82,5 Millionen Einwohnern ergibt sich ein Ausländeranteil von rund 12,5 Prozent. Die Zahl der Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten wie Syrien, dem Irak oder Afghanistan ging im Vergleich zu 2016 spürbar zurück. Aus diesen sogenannten Drittstaaten kamen rund 163.000 Menschen nach Deutschland - ein Jahr zuvor waren es noch 665.000. Insgesamt machten die Migranten aus Nicht-EU Staaten im vergangenen Jahr mehr als 5,9 Millionen der in Ausländerzentralregister erfassten Menschen aus.
Allerdings seien in diesem Anstieg auch erhebliche Nachmeldungen ins Ausländerzentralregister enthalten, die sich auf Zuwanderungsfälle vor dem Jahr 2017 beziehen, merkte ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes am Donnerstagabend an. Die Zahl dürfe daher nicht als Nettozuwanderung interpretiert werden.