Diesel-Skandal Wuppertaler Oberbürgermeister sieht Diesel-Kompromiss kritisch

Wuppertal · OB Andreas Mucke hat sich zum Diesel-Kompromiss der Koalition geäußert.

 Oberbürgermeister Andreas Mucke ist mit dem Diesel-Kompromiss unzufrieden.

Oberbürgermeister Andreas Mucke ist mit dem Diesel-Kompromiss unzufrieden.

Foto: NN

Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke hat sich kritisch zum Diesel-Kompromiss der Koalition geäußert. „Die uns bisher vorliegenden Informationen lassen nicht erkennen, dass den betrogenen Besitzern von Dieselfahrzeugen und den von Grenzwertüberschreitungen betroffenen Städten und ihren Bürgern entschlossen und wirksam geholfen werden soll.“, wird Mucke in einer Pressemitteilung der Stadt Wuppertal zitiert.

Aus dem Bericht werde nicht deutlich, ob Nachrüstungsförderunge und Umtauschprämien flächendeckend angeboten werden. Mucke befürchtet „die Wuppertaler würden leer ausgehen“. Weiter kündigt der Oberbürgermeister an gegen den Plan anzugehen, sollte er in die Tat umgesetzt werden.

Die Erklärung der Koalition, Besitzer älterer Diesel sollten nun attraktive Angebote der Hersteller zum Neuwagenkauf erhalten, bezeichnete Mucke als „absurd“. „Damit werden die Verursacher der Misere ein weiteres Mal aus der Verantwortung für ihre Betrügereien entlassen und noch durch weitere Umsätze belohnt.“ Oberbürgermeister Mucke ist der Meinung, dass die betroffenen Fahrzeuge auf Kosten der Hersteller mit Katalysatoren nachgerüstet werden müssen.

Das gesamte bisher bekannt gewordene Programm tauge nicht als nachhaltiges Mittel zur Luftverbesserung in den Städten. Beim Thema Zukunftsfähige Mobilität sei ein Bewusstseinswandel nur im Konsens und mit Angeboten an die Menschen zu erreichen, so Mucke. Ideen für wirksame Maßnahmen lägen mit dem Green City Plan bereits auf dem Tisch. Zu deren Umsetzung werde aber Geld vom Bund benötigt.

Fahrverbote sieht Mucke nicht als geeignete Maßnahme an.

(red)
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