Ordnungsruf Wolfgang Kubicki rügt Martina Renner wegen Antifa-Symbol im Bundestag

Berlin · Wegen eines Antifa-Ansteckers am Revers hat sich die Linken-Abgeordnete Martina Renner im Bundestag einen Ordnungsruf eingehandelt.

 Martina Renner (Die Linke), spricht mit einer Abgeordneten. Sie war zur Ordnung gerufen worden, weil sie einen Antifa-Button trug.

Martina Renner (Die Linke), spricht mit einer Abgeordneten. Sie war zur Ordnung gerufen worden, weil sie einen Antifa-Button trug.

Foto: dpa/Arne Immanuel Bänsch

Die Innenpolitikerin trug das Symbol mit einer roten und einer schwarzen Fahne am Donnerstag bei ihrer Rede zu einem AfD-Antrag, in dem die Ächtung der Antifa gefordert wurde. Vizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), der die Sitzung leitete, erteilte ihr dafür einen Ordnungsruf und kündigte an, dass er sich „weitergehende Ordnungsmaßnahmen“ vorbehalte. Als sich daraufhin Protest aus der Linksfraktion erhob, kassierte Parteichefin Katja Kipping wegen einer „Zwischenbemerkung“ ebenfalls einen Ordnungsruf.

Nach der Geschäftsordnung des Bundestags kann der amtierende Präsident einzelne Abgeordnete zur Ordnung rufen, „wenn sie die Ordnung oder die Würde des Bundestages verletzen“. Weitergehende Maßnahmen wären ein Ordnungsgeld in Höhe von 1000 Euro sowie ein Sitzungsausschluss. Autonome Antifa-Gruppen werden vom Verfassungsschutz als Linksextremisten eingestuft, deren Agitation sich auch gegen staatliche Einrichtungen und deren Repräsentanten richtet.

(dpa)
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